1. Fakultät

Mit Ihrer Gründung um 1348 ist die 1. Medizinische Fakultät der Karls- Universität die älteste in Zentraleuropa und auf Rang 11 der ältesten Universitäten weltweit. Mit ca. 3400 Studenten ist sie die größte Medizinische Fakultät in Tschechien und bietet Studiengänge in Human- sowie Zahnmedizin in tschechischer und englischer Sprache. Der Campus sowie das Lehrkrankenhaus der 1. Medizinischen Fakultät befinden sich sehr zentral gelegen in der Prager Neustadt. Ihr internationaler Studiengang folgt dem traditionellen Lehrweg.  Eine Besonderheit der 1. Fakultät ist die Kooperation mit dem Klinikum Chemnitz, das deutschsprachigen Studenten ab dem 4. Studienjahr ermöglicht ein Teil Ihrer klinischen Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. Famulaturen an anderen deutschen sowie nicht-deutschen Krankhäusern zu machen ist in der Regel auch kein Problem. Vorteil an Chemnitz ist jedoch eine einfache Organisation und ein gesicherter Platz im Personalwohnheim.  Ein Wechsel an deutsche Universitäten ist möglich, jedoch durch Unterschiede im Lehrplan mit einem Zeitverlust von 2 - 3 Semestern und einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Erasmus ist für den internationalen Studiengang an für sich nicht vorgesehen und nur sehr beschränkt möglich. Die Studiengebühr für die internationale parallele Human- sowie Zahnmedizin beträgt 400 000 CZK.

Das Studium
Wie in Deutschland beträgt die Regelstudienzeit für Humanmedizin 6. Jahre bzw. 12 Semester. Die ersten drei Jahre sind theoretisch geprägt. Die jeweiligen Fächer werden dabei über ein oder mehreren Semestern in Form von Praktika und Vorlesungen unterrichtet und mit einer Prüfung am Ende des Kurses abgeschlossen. Die Prüfungen sind meist eine Kombination aus schriftlichem und mündlichem Teil, wobei der mündliche Teil meist ausschlaggebend für die Endnote ist. Die Ersten Fakultät benotet mit einer A, B oder C sowie eine F im Falle einer nicht bestandenen Prüfung ist. Jede Prüfung kann maximal drei Mal wiederholt werden. Die Prüfungstermine sind dabei nicht von der Universität festgelegt, sondern können von den Studierenden je nach Verfügbarkeit ausgesucht werden. So ist es jedem Studierendem selbst überlassen, wenn er oder sie den ersten, zweiten oder falls nötig dritten Versuch antritt. Timing spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn die Prüfungsphase sowie die verfügbaren Plätze pro Prüfung sind endlich und beschränkt und ein Drittversuch damit nicht garantiert. Der schriftliche Teil besteht entweder aus Multiple Choice Fragen oder wie in Anatomie aus Bildern, die beschriftet werden müssen. Die schriftliche Prüfung wird unmittelbar ausgewertet. Nur wer die schriftliche Prüfung besteht darf mit dem mündlichen Teil fortfahren. Im mündlichen Teil werden ein bis drei Themen aus einem vorab bekannten Themenkatalog ausgelost die der Studierende nach einer kurzen Vorbereitungszeit vorstellen darf. Die Fähigkeit ein Thema gut präsentieren zu können spielt also eine wichtige Rolle. Bei nicht bestehen wird die Prüfung abgebrochen, während eine erfolgreiche Prüfung mit der entsprechenden Note bewertet wird. Ähnlich wie im Medizinstudium in Deutschland spielen die Noten eine untergeordnete Rolle. Zu den Prüfungen am Ende eines jeden Kurses kommen wöchentliche Tests in den Kernfächern sowie zwei Präp-Prüfungen die keinen Einfluss auf die Endnote haben jedoch bestanden werden müssen und damit dafür sorgen, dass von der ersten Woche an kontinuierlich gelernt wird. Bei Nichterfüllung der Anforderung eines Kurses also beispielsweise bei nicht bestehen eines Drittversuchs besteht je nach Fach die Möglichkeit dieses im darauffolgenden Jahr zu wiederholen. Im Gegensatz zu Deutschland bedeutet das jedoch immer die Verlängerung der Studienzeit um ein Jahr. Die Studiengebühr fällt auch für dieses Jahr, in dem der Studierende wesentlich weniger Kurse antreten kann, im vollen Ausmaß an.  Die Schwerpunkte der ersten Fakultät liegen in den theoretischen Jahren auf Anatomie, Histologie, Physiologie, Biochemie und Pathologie. Eine Prüfung äquivalent zu dem deutschen Physikum gibt es nicht. Interessant zu erwähnen ist wahrscheinlich noch, dass in der ersten zwei Jahren ist Sportunterricht mit Anwesenheitspflicht vorgesehen. Bis zum dritten Studienjahr wird zwei Mal wöchentlich Tschechisch unterrichtet. Zuletzt, muss leider noch erwähnt werden, dass die Quote derer, die die klinischen Jahre nicht erreichen bei ca. 50% liegt.  Nun zu den klinischen Jahren. Diese sind in tschechischen leider deutlich weniger klinisch als in Deutschland was im Klartext heißt, dass die meisten Fächer nur durch Vorlesungen unterrichtet werden. Patientenkontakt ist eher die Ausnahme, eigenständiges arbeiten in tschechischen Krankenhäusern ist überhaupt nicht vorgesehen.  Jedoch gibt es eine wesentliche Umstrukturierung des Stundenplans. Ab dem 9. Semester werden alle Fächer blockweiße gelehrt was bedeutet, dass man ausschließlich ein Fach für ein oder mehrere Wochen hat. Das ermöglicht es, nach Absprache des jeweiligen Instituts, Fächer im Ausland zu absolvieren. Ein Großteil der deutschen Studierenden nutzt diesen Vorteil, um beispielweise Chirurgie oder Innere Medizin an unserem Lehrkrankenhaus in Chemnitz oder an anderen beliebigen Krankhäusern in Deutschland in Form einer Famulatur zu machen. Ein wesentlicher Unterschied zu medizinischen Universitäten in Deutschland ist, dass ein Praktisches Jahr in Tschechien nicht vorgesehen ist. Das sechste Jahr an der Ersten Medizinischen Fakultät ist hauptsächlich durch theoretisches Lernen auf Staatsexamen geprägt. Das bringt natürlich den Vorteil, dass das Wissen nach Abschluss des Studiums auf einen Hochpunkt ist, jedoch muss klar sein, dass man bis zum 6. Jahr so viel praktische Fähigkeiten erworben haben sollte wie möglich, um ein möglichst reibungsfreien Berufseinstieg zu haben.  

Rund ums Studium
Auch wenn neben dem Studium oft nur wenig Zeit bleibt, gibt es zumindest viele Möglichkeiten diese zu nutzen. Was extracurriculäre Aktivitäten angeht ist unsere Studentenorganisation Medsoc Hauptorganisator. Neben einer Vielzahl an Lehrveranstaltungen organisiert Medsoc den Studentensport, der aus einem Fußball und Basketball Team besteht. Dazu kommen Veranstaltungen wie Tennis- und Volleyball Turniere. Medsoc ist auch Organisator der Studentenparties sowie der  “Fresher’s Week” die jährlich über eine Woche neuen Studenten eine Möglichkeit bietet sich gegenseitig und Prag kennenzulernen. Neben Medsoc bietet die Karls Universität einige Vereine wie beispielsweise den Universitätschor, der aus Studenten aller Fakultäten der Karls Universität besteht. Wer seine Freizeit lieber selbst oder privat mit Freunden gestaltet hat in Prag, der Hauptstadt Tschechiens natürlich auch sehr viele Möglichkeiten.

Facultatis Medicae Secundae

2. Fakultät

Am 27. November 1953 wurden nach mehrjähriger Arbeit führender Prager Kinderärzte (darunter Dr. Kůta und die Professoren Houštěk, Kubát, Lukáš, Procházka und Švejcar) drei Fakultäten aus einer medizinischen Fakultät geschaffen.Eine davon war die Fakultät für Kindermedizin, heute eher bekannt als die zweite medizinische Fakultät in Prag. Das Besondere an der zweiten Fakultät ist, dass sie einen pädiatrischen Schwerpunkt hat und dieses Fach bereits ab dem 3. Jahr gelehrt wird. Die Studenten verbringen den größten Teil ihrer praktischen Ausbildung am Motol University Hospital: einem der größten und am weitesten entwickelten Krankenhäuser in Mitteleuropa. Das Universitätsklinikum Motol versorgt die Prager und die gesamte Tschechische Republik in allen medizinischen Bereichen. Das Krankenhaus kann 2 300 Betten vorweisen, davon 690 pädiatrische. Jährlich werden über 70 000 Patienten ins Krankenhaus eingeliefert und mehr als 750 000 ambulante Patienten behandelt. Insgesamt sind 3 000 medizinische Mitarbeiter beschäftigt, darunter 800 Ärzte. Vor allem die pädiatrischen Abteilungen sind hochspezialisiert, wobei einige medizinische Dienstleistungen in der Tschechischen Republik einzigartig sind (Onkologie, Hämodialyse, Epileptologie u.a.). Ein Wechsel an deutsche Universitäten ist möglich, jedoch durch Unterschiede im Lehrplan mit einem Zeitverlust von 2 -3 Semestern und einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Erasmus ist für den internationalen Studiengang an für sich nicht vorgesehen und nur sehr beschränkt möglich. Die Studiengebühr beträgt 350.000 CZK/Jahr. Die Regelstudienzeit beträgt bei uns 12 Semester. Das Studium ist klassisch in Vorklinik (4 Semester) und Klink (8 Semester) aufgeteilt, wobei eine spezielle Physikumsprüfung nicht absolviert werden muss. Bereits in der Vorklinik wird viel Wert auf praktisches Arbeiten gelegt: in Form von Seminaren und Vorlesungen hat man die Möglichkeit wirklich viel aus dem Unterricht mitzunehmen. Am Anfang des Studiums werden alle Studenten einer Gruppe zugeteilt (quasi wie eine Klasse), in der man ggf. bis zur Beendigung des Studiums bleibt (Wechsel sind natürlich möglich). Mit dieser Gruppe besucht man dann die Seminare und Praktika; Vorlesungen sind gruppenübergreifend.Jedes Fach wird mit einer Prüfung beendet. Dies erfolgt in den meisten Fächern mündlich (zum Teil auch schriftlich oder praktisch; ggf. Kombination aus beiden). Das Benotungsschema sieht wie folgt aus: A ist die beste Note (entspricht einer 1), B die zweitbeste (entspricht einer 2) und C die drittbeste (entspricht einer 3); D bedeutet leider, dass man durchgefallen ist. Für jede Prüfung hat man 3 Versuche: es werden verschiedene Termine von dem spezifischen Department ausgeschrieben und man kann sich ein passendes Datum online aussuchen.

Facultatis Medicae Secundae

Ab dem 4. Jahr findet dann bei uns der sogenannte Blockunterricht statt: hier hat man ein Fach für eine bestimmte Dauer  und beendet dieses mit einer  (mündlichen) Prüfung. Wichtig zu erwähnen gilt es, dass es ab dem vierten Jahr, eben durch diesen strukturierten Blockunterricht, möglich ist, die Fächer im Ausland zu absolvieren. Natürlich muss man etwas Zeit in die Organisation etc. stecken und sich ein passendes Krankenhaus suchen. Im 6. Jahr geht es dann auf die vier verbleibenden Staatsexamen zu: im Gegensatz zu Deutschland sind die letzten beiden Semester anders organisiert. Vormittags ist man meist im Krankenhaus, danach folgt eine Vorlesung. Man wird innerhalb der Gruppe einem Arzt zugeteilt und läuft mit ihm mit. Selber arbeiten wie die PJler in Deutschland darf man leider nicht. Dafür ist das theoretische Wissen aufgrund der Vorbereitung auf die Staatsexamen natürlich enorm und wird zusätzlich durch das „praktische Zuschauen“ gefestigt. Dennoch sollte man natürlich so viele praktische Fertigkeiten wie möglich nach Beendigung des Studiums erworben haben und es bietet sich daher an Praktika/Famulaturen in einem Land zu absolvieren, in dem man später auch arbeiten möchte. Gerade in den ersten 2-3 Jahren ist das Medizinstudium bei uns hart und viele verzweifeln. Umso wichtiger ist es, dass man sich abzulenken weiß, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Neben Studentenorganisationen, gibt es auch viele Sport-und Kreativangebote an unserer Uni in denen man aktiv werden kann.Das soll dich natürlich nicht davon abschrecken, nach Prag zu kommen! Wir wollen dich aber auch nicht belügen und sagen, dass es einfach werden wird, denn dann würde es ja jeder machen ;-). Das Medizinstudium ist eines der härtesten, wir waren alle mal Anfänger, es sind viele Tränen geflossen, aber am Ende hat man es doch immer irgendwie geschafft.

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3. Fakultät

The third medical faculty of medicine – Charles University” ist eine von insgesamt fünf medizinischen Fakultäten der Karlsuniversität und bietet seit 1991/92 das Humanmedizinstudium in englischer Sprache an.

Facultatis Medicae tertiae

Eine von fünf“ mag im ersten Moment nach „nur noch einer“ Fakultät klingen, aber bei uns an der Uni bist gerade du als Student nicht „nur noch einer von vielen“. Circa 100 – 120 Studenten werden jährlich auf den Weg durch das Studium geschickt, wobei jeder die Möglichkeit hat seine Kommilitonen, Studenten aus dem höheren Semester und Professoren des ersten Jahres in einem viertätigen Einführungscamp in der Nähe von Prag schon vor dem eigentlichen Semesterstart kennen zu lernen. Das erleichtert nicht nur die ersten Monate des Studiums und möglicherweise das erste mal „alleine“ sein – sondern macht unglaublich viel Spaß, bietet dir die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und bringt dir direkt die Philosophie unserer Fakultät näher. Studieren in einem zeitgerechten offenen Umfeld, in dem jedem geholfen wird der Hilfe benötigt.  Das Medizinstudium wird hier nicht als starres unantastbares Konstrukt gesehen, sondern mehr als Objekt im Wandel das angepasst werden muss, um in einer sich immer schneller entwickelnden Welt mithalten zu können. Seit 1996/97 wird stetig daran gearbeitet das Curriculum zu verbessern und moderner zu gestalten, die starre Grenze zwischen Vorklinik und Klinik wurde zudem aufgeweicht. Grob zusammen gefasst sieht das Studium wie folgt aus:
Zyklus 1 (1. und 2. Jahr) - Biomedizinische Grundlagenwissenschaften - integriert theoretische Fächer in folgende Module: Strukturen und Funktionen des menschlichen Körpers; Zellbiologie und Genetik; Biophysik und Informatik; Methodik; Bedürfnisse der Patienten. Außerdem gibt es mehrere alleinstehende Kurse (z. B. Medizinische Terminologie - Latein)
Zyklus 2 (3. und 4. Jahr) - Prinzipien der klinischen Medizin - besteht aus folgenden Modulen: Theoretische Grundlagen der klinischen Medizin, klinische Propädeutik, grundlegende klinische Probleme und obligatorische Wahlfächer.
Zyklus 3 - (5. und 6. Jahr) Klinische Vorbereitung - besteht aus diesen Modulen - Innere Medizin; Operation; Gynäkologie und Geburtshilfe; Pädiatrie und Präventivmedizin.
Tschechisch Unterricht ist verpflichtend in den ersten 6 Semestern, wobei die Kurse im Normalfall keine Hürde für das Weiterkommen im Medizinstudium stellen.  Das Physikum kann im Moment erst nach dem 8ten bzw. 9ten Semester anerkannt werden (bei normalem Studienverlauf) da medizinische Psychologiekurse erst in diesen Semestern stattfinden. Nach Abschluss wird das Studium EU-weit voll anerkannt. Jeder hat bei uns die Möglichkeit das Leben an der Universität mitzugestalten, ob in den Studentenorganisation „Trimed“ oder „IFMSA“, im Rahmen von Forschungsprojekten die an der jährlichen „Students research conference“ vorgestellt werden oder einfach per Evaluation nach jedem Seminar, Kurs oder Semester.

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1. Fakultät

Die 1. medizinische Fakultät ist eine der ältesten medizinischen Fakultäten in Mitteleuropa. Gegründet wurde sie im Jahre 1348 von König Karl IV. Seit 1990 bietet die Fakultät einen englischen Studiengang an.

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2. Fakultät

Die 2. medizinische Fakultät im Jahr 1953 von führenden Prager Kinderärzten gegründet worden. Ein spezieller Schwerpunkt der Ausbildung entfällt deshalb auf die Pädiatrie.

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3. Fakultät

Die 3. medizinische Fakultät bietet seit dem Jahr 1991/92 das Studium der Humanmedizin in englischer Sprache an. Von allen medizinischen Fakultäten in Prag hat die 3. Fakultät das modernste und am meisten an der Praxis orientierte Curriculum.

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