Promotion in Deutschland: Dr. med.

Für die meisten Medizinstudierenden stellt sich im Laufe ihres Studiums die Frage, ob sie eine Promotion anstreben wollen, um den bekannten Titel Dr. med. zu erhalten. Doch wie wichtig ist eine Promotion für den Beruflichen Werdegang? Wie kommt man an eine solche Stelle und wie unterscheidet sich der Dr. med. vom MUDr. den wir nach unserem Studium erhalten?  Wir erklären es euch:

Wie wichtig ist eine Promotion/Doktorarbeit?  

Grundsätzlich ist es absolut nicht notwendig zu promovieren um einen guten Job als Arzt in Deutschland zu bekommen. Der Titel genießt trotzdem ein gewisses Ansehen, kann einen ggf. von anderen Bewerbern absetzen und zeigt dem Arbeitgeber, dass man gelernt hat wissenschaftlich zu arbeiten. Außerhalb des Prestige Aspektes oder dem eigenen Anspruch eine Doktorarbeit zu schreiben gibt es allerdings ein paar Karrierepfade, wo es durchaus wichtig sein könnte.  

Sollte man z.B. eine Karriere in der Forschung sowie an einer größeren Uniklinik anstreben kommt man nicht um eine Promotion herum und auch leitende Positionen an Krankenhäusern werden nur selten an nicht promovierte Ärzte vergeben.  

Dr. med. versus MUDr.  

Der Titel MUDr. ist ein sogenanntes Berufsdoktorat welcher einem nach dem Abschluss eines Medizinstudiums in Tschechien oder der Slowakei verliehen wird. Er wird gegensätzlich zu dem Dr. med. ohne zusätzliche Promotionsleistung vergeben. Es ist in Deutschland demnach so, dass man sich zwar  MUDr. nennen darf, jedoch nicht Dr. oder Dr. med.  

Finden einer Promotionsstelle

Die DMK ist gerne behilflich bei der Vermittlung von Promotionsarbeiten. Durch unsere bisherigen Bemühungen und Alumni konnten wir bisher Knotake zu einigen Unikliniken und Professoren knüpfen und wir arbeiten daran, dass weitere Fachrichtungen dazukommen. Bevor Du mit der Doktorarbeit anfängst, erwarten Betreuer häufig an zum Kennenlernen einem kleineren Projekt mit euch zu arbeiten, z.B einer Literaturarbeit.

Eine weitere Möglichkeit ist es online an den Unis zu schauen, oft gibt es dort einen Promotionskatalog mit Themen für die Doktoranden gesucht werden, oder nach Dozenten an Kliniken zu schauen in einem Fachbereich der einen interessiert und diese direkt zu fragen, ob es offene Promotionsstellen gibt. Bei den letzten beiden Varianten muss man allerdings damit rechnen, hauptsächlich Absagen zu erhalten, da wenige bereit sind mit Studenten zu arbeiten die sie nicht persönlich kennen bzw. nicht an der eigenen Universität studieren.

Zeitaufwand und Startzeitpunkt  

Der Zeitaufwand hängt sehr davon ab für was für eine Art von Doktorarbeit man sich entscheidet. Es gibt experimentelle Arbeiten bei der Daten im Labor erhoben werden. Klinische Studien, bei denen Daten am Patienten erhoben werden und Statistische Arbeiten deren Daten zu dem Thema bereits erfasst wurden. Experimentell und klinische Arbeiten sind daher wesentlich zeitintensiver und typischerweise ist es notwendig, für die Datenerhebung vor Ort zu sein. Dies kann man als Auslandsstudent ggf. in den Semesterferien erledigen. Da bei der Statistischen Arbeit dieser Teil wegfällt lässt sie sich am unkompliziertesten im Ausland schreiben und kann je nachdem wie schnell man ist innerhalb von Monaten abgeschlossen sein. Die experimentellen und klinischen Arbeiten sind ganz vom Umfang der Arbeit und vielen anderen Faktoren abhängig und ziehen sich häufig über mehrere Jahre.  

Die meisten Studenten fangen bereits während des Studiums an sich um eine Promotion zu kümmern und haben sie im besten Fall vor dem Studienende oder kurz danach abgeschlossen. Die ersten Klinik Semester, d.h. 3,4 Jahr sind ein guter Startzeitpunkt, es ist aber durchaus möglich im höheren Semester oder erst nach dem Studium zu beginnen.  

Falls Du an einer Doktorarbeit interessiert bist, melde Dich bei uns!